Geschichten, die unsere Zukunft malen

Drei Erzählungen, die die Fantasie beflügeln und das Herz berühren, sind das Fundament des «Inclusion Book».

Diese Geschichten sind mehr als nur Worte; sie sind Einladungen an unsere Kinder, uns ihre einzigartige Sicht auf eine inklusive Welt zu schenken. Von Annas erstem Schultag bis zu Miras neuem Mut – diese Erzählungen wurden sorgfältig entwickelt, um bei Kindern auf einfache Weise Empathie und Verständnis zu wecken.

«Dieses Projekt ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wir über Studien und Berichte hinausgehen können, um das Herz der Inklusion zu erfassen.»

Peter Pichler, Projektleitung «Inclusion Book»

Schulen als Wegbereiter der Inklusion

Schulen haben nun die Chance, Teil einer einzigartigen Bewegung zu werden. Mit ihrer Teilnahme am «Inclusion Book» übernehmen Schulen eine wegweisende Pionierfunktion für die Inklusion aller Menschen. Sie werden nicht nur ein Zeichen setzen, sondern eine lebendige Botschaft in die Welt senden, die zeigt, wie Inklusion von Kindesbeinen an gelebt wird.

Bereits 20 % der Primarschulen in Graz haben ihre Teilnahme zugesagt! Das beweist, dass dieses Projekt nicht nur einfach umzusetzen ist, sondern auch tiefgehende Begeisterung auslöst. Es ist das gemeinsame Engagement, das uns antreibt. Werdet auch ihr Teil dieser inspirierenden Reise. Helft uns, die Botschaften der Kinder in die Welt zu tragen und eine Gesellschaft voller Inklusion für alle zu gestalten.

Du möchtest mehr erfahren? Kontaktiere unsere Projektverantwortliche Zahra Shakir unter Telefon: +43 316 677 248 oder per E-Mail: inbo@spia.org. Wir freuen uns darauf, von dir zu hören!

01: Annas neue Freunde

Die Geschichte von Anna und die herausfordernden Erlebnisse ihres ersten Schultages. Ihre körperliche Behinderung konfrontiert sie mit Vorurteilen in der Klasse, die sie am Ende gemeinsam überwinden.

Anna ist sehr aufgeregt, denn es ist ihr erster Schultag und ihr Vater begleitet sie.  Anna ist behindert und kann ihre Beine nicht bewegen. Ihr Rollstuhl hilft ihr dabei, in die Schule zu kommen und mit ihren Freunden in ihrer Freizeit zu spielen. Erwartungsvoll erreichen Anna und ihr Vater das Klassenzimmer. Dort sieht sie viele Kinder, die sich auch auf den Schulstart freuen.

Schnell erkennt sie ihren Freund Fritz in der Klasse, der im Nebenhaus wohnt. Als Fritz Anna erblickt, läuft er zu ihr, um sie zu begrüßen. Voller Spannung beginnt nun der erste Schultag der beiden Freunde. In den ersten Wochen muss Anna lernen, dass viele Kinder in ihrer Klasse keine Freunde mit Behinderung haben. Viele ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler haben ein Problem mit dem Anderssein von Anna.

Beim «Ballfangen» ist Anna besonders gut. In der Sportstunde werden zwei Mannschaften gebildet. Alle Mitschülerinnen und Mitschüler wurden gewählt, nur Anna bleibt über. Dadurch ist sie Teil der Mannschaft, wo auch Fritz spielt. Das Spiel ist sehr spannend und alle anderen aus ihrer Mannschaft sind bereits ausgeschieden. Nun hängt alles von Anna ab, ob das Spiel verloren ist. Karl holt weit aus und wirft ihn. Der Ball fliegt mit voller Wucht auf Anna zu. Sie hebt ihre Hände und fängt den Ball, ohne ihn wieder loszulassen.

Alle jubeln über Annas Erfolg und dadurch kommt Fritz wieder zurück ins Spiel. Das Team hat wieder Hoffnung und alle fiebern mit. Von da an ist Anna eine wichtige Mitspielerin beim «Ballfangen» in den Sportstunden. In den folgenden Wochen lernen viele Mitschülerinnen und Mitschüler Anna besser kennen und freuen sich über die neue Freundschaft. Obwohl sie ein wenig anders ist als andere oder vielleicht gerade deshalb.

02: Manuel und Felix gehen baden

An einem Sommertag soll Felix seinen Bruder Manuel, der Down-Syndrom hat, mit ins Freibad nehmen. Zuerst fühlt sich Felix unsicher, doch an diesem Tag lernt er, dass Unterschiede kein Hindernis für neue Freundschaften sind.

Felix freut sich an diesem heißen Sommertag aufs Freibad. Doch seine Mutter sagt, dass er heute seinen kleinen Bruder Manuel mitnehmen soll. Manuel hat Down-Syndrom, er braucht manchmal etwas länger, um Dinge zu lernen und sieht ein wenig anders aus. Felix ist es manchmal unangenehm, weil Manuel sich anders verhält als andere Kinder.

Im Freibad angekommen sieht Felix ein paar Kinder aus der Nachbarschaft auf der Wiese liegen. Manuel zeigt aufgeregt zur großen Rutsche und will sofort dahin. Felix fühlt sich unwohl und denkt, dass die anderen Kinder ihn auslachen werden. Manuel strahlt ihn glücklich an und Felix gibt nach. Als sie endlich an der Reihe sind, wird Manuel ängstlich und klammert sich fest an. Felix bemerkt das und schlägt vor, gemeinsam zu rutschen. Zusammen rutschen die Brüder langsam hinunter und beide lachen. Unten angekommen schreit Manuel laut, dass er nochmal will. Felix stimmt zu und sie laufen voller Freude erneut zur Rutsche.

Die Kinder aus der Nachbarschaft sehen das und kommen neugierig herüber. Sie wollen auch mitmachen. Zusammen haben sie viel Spaß und Felix ist überrascht, wie gut die Kinder sich mit Manuel verstehen. Sie mögen die aufgeweckte und lustige Art von Manuel.

Am Ende des Tages haben die Brüder neue Freunde gefunden. Felix hat erlebt, dass man zusammen viel Spaß haben kann, auch wenn alle unterschiedlich sind. Es ist nicht schlimm, dass sein Bruder ein wenig anders ist.

03: Miras neue Freundin

Mira feiert ihren Geburtstag, doch seit ihrem Unfall muss sie sich an ein Leben mit Sehbehinderung erst gewöhnen. Dank ihrer neuen Begleithündin Bella lernt Mira wieder mutig zu sein und entdeckt die Welt neu, auch wenn es nicht immer leicht ist.

Mira hat Geburtstag und sie freut sich sehr darauf, mit ihrer Familie in ihre Lieblingspizzeria zu gehen. Mira ist auch ein wenig nervös, weil dieses Jahr etwas anders ist. Seit einem Unfall kann Mira nicht mehr richtig sehen. Alles ist verschwommen und sie braucht nun mehr Hilfe als davor.

Früher war Mira sehr selbstständig und war viel draußen unterwegs. Sie hat gerne Abenteuer erlebt und die Natur entdeckt. Nach dem Unfall hat sich viel verändert für sie. Obwohl Mira Zuhause schon gut alleine zurechtkommt, ist es manchmal noch schwer für sie. An neuen Orten fühlt sich Mira noch sehr unsicher. Zum Glück hat sie eine liebevolle Familie, die ihr dabei hilft.

In der Pizzeria angekommen, helfen Miras Eltern ihr dabei, sich hinzusetzen und lesen ihr laut die Speisekarte vor. Sie freut sich schon sehr auf die Pizza. Davor beginnt sie, ihre Geschenke auszupacken, als sie plötzlich ein freudiges Bellen hört. Eine kleine Hündin läuft auf sie zu und schmiegt sich an Miras Hand. Sie ist überrascht und freut sich sehr.

Die Hündin heißt Bella und sie ist speziell dafür ausgebildet, um Mira zu helfen. Dank Bellas Ausbildung kann sie Mira den Weg zeigen und warnt sie vor Hindernissen. Die schlaue Hündin kann sogar Türen öffnen und Gegenstände bringen. Mit Bella an ihrer Seite fühlt sich Mira wieder sicherer. Es fällt ihr leichter, ihre Freunde zu treffen und draußen unterwegs zu sein. Trotz der großen Veränderung in Miras Leben gibt sie nicht auf und findet neue Wege, Abenteuer zu erleben.