2021 entstand die Motivation vom Reden ins Tun zu kommen
Im Frühjahr 2022 konkretisierten sich mehrere Ideen und die ersten Recherchen wurden eingeleitet. Grundlage hierfür bildeten die Erfahrungen von Sonja Pichler hinsichtlich der Betreuung und Erziehung ihrer behinderten Tochter Maja.
Lag der Fokus des Interesses zunächst auf der Behinderung von Menschen, so erweiterte sich dieser durch die offensichtlichen Missstände rasch. Dies führte dazu, dass der Begriff der Inklusion ins Zentrum rückte. Fachliteratur trug maßgeblich zum Verständnis der Entstehung von Inklusion bei und verdeutlichte die Dringlichkeit dieser gesellschaftlichen Transformation.
Demzufolge wurde der ursprüngliche Plan einer Online-Plattform mit weiterführenden Links verworfen, da der Bedarf an tatsächlichem Engagement unverkennbar war. Anfänglich auf die Unterstützung von Menschen mit Behinderung fokussiert, wurde zügig ersichtlich, dass die Beseitigung von Missständen und Ausgrenzung lediglich durch eine umfassende gesellschaftliche Beteiligung realisierbar ist. Somit manifestierte sich die Grundlage eindeutig: Das Engagement muss sich auf die Inklusion konzentrieren.
Nach umfangreichen organisatorischen Vorarbeiten und der Rekrutierung eines engagierten Teams wurde dann unser erstes Grundmanifest das «Paper of Competence 23/01» erarbeitet.
2021
Sonja Pichler war motiviert, anderen Eltern von Kindern mit Behinderungen zu helfen. Basierend auf ihren eigenen Erfahrungen mit ihrer Tochter beabsichtigte sie, dieses Wissen weiterzugeben, um so zu besseren Chancen und einer höheren Lebensqualität für Familien beizutragen. In mehreren Gesprächen mit Peter Pichler und Klaus Ruckenstuhl, der bereits über mehrjährige Führungserfahrung im Sozialbereich verfügte, konzentrierte sich die dreiköpfige Gruppe auf verschiedene Themen im Bereich der Behindertenhilfe.
Nach ersten Recherchen wurde deutlich, dass es mehr bedarf als lediglich einen weiteren Verein, der Betreuungsdienste für Menschen mit Behinderung anbietet. Folglich erweiterte sich der Fokus auf die Inklusion und damit auf die gesamtgesellschaftliche Transformation, die notwendig ist, um Randgruppen, wie es Menschen mit Behinderung sind, effektiv unterstützen zu können.
Umfassende Informationen zum Thema Inklusion wurden gesammelt, und je intensiver die Auseinandersetzung mit diesem Thema wurde, desto stärker manifestierte sich die Motivation, aktiv zu werden.
2022
Zu Beginn des Jahres 2022 begannen die ersten Vorbereitungen zur Konzeption und Organisation des Vereins. Erste Gespräche über ein zukünftiges Engagement wurden geführt und Kompetenzen wurden gesammelt und konkretisiert.
Der Name SPECIAL PEOPLE entstand Mitte 2022 und wurde von Peter Pichler kreiert mit dem eindeutigen Ziel, dass die Bedeutung des Wortes SPECIAL nicht mehr nur auf Menschen mit Behinderung bezogen wird, sondern auf jeden Menschen auf unserem Planeten, denn jeder ist anders und jeder ist speziell.
Mit dem Namen und einer kleinen Grundphilosophie wurden dann die Arbeiten zum 58-seitigen Grundkonzept von SPECIAL PEOPLE, dem «Paper of Competence» aufgenommen, dessen Umsetzung mehrere Monate in Anspruch genommen hat.
2023
Das Grundkonzept, die Ethikrichtlinie, das Gewaltschutzkonzept sowie weitere relevante Unterlagen wurden fristgerecht im März 2023 fertiggestellt. Dies erfolgte gleichzeitig mit dem Eintrag ins österreichische Vereinsregister und parallel zum Antrag auf die Trägerschaft mobiler Dienste für Menschen mit Behinderung beim Land Steiermark.
Anschließend wurde mit der Akquise von Fördermitteln für die Initiierung des ersten Projekts von SPECIAL PEOPLE, dem Life Coach, begonnen. Dieses Projekt zielt darauf ab, alle Leistungen zu bündeln, um die Lebensperspektiven und -qualität von Menschen mit Behinderung nachhaltig zu verbessern.
Um mobile Dienste für Menschen mit Behinderung anbieten zu dürfen, sind bestimmte Voraussetzungen erforderlich. Dazu gehört auch eine Immobilie mit zwei barrierefreien Toiletten. Unvergessen ist die erste E-Mail des Landes Steiermark, in der der prägnanteste Hinweis die Toiletten betraf. Da das Angebot an solchen Immobilien nur sehr gering ist, waren wir sehr glücklich, auf die Malteser getroffen zu sein, da diese für ihren alten Stützpunkt einen Mieter suchten und dieser allen Vorgaben entsprach.
Die Renovierungsarbeiten begannen im Sommer 2023, woraufhin das erste Büro bezogen wurde. Die feierliche Eröffnung des Stützpunktes in der Humboldtstraße 3 in Graz fand am 1. Dezember 2023 statt.
2024
Das Büro wurde bezogen und die Infrastruktur wurde organisiert, sodass die laufenden Anforderungen für die Trägerschaft der mobilen Dienste für Menschen mit Behinderung bearbeitet werden konnten und auch die damit verbundenen Förderanträge.
Zur Vorbereitung auf die Betreuungsarbeit wurde ein papierloses Büro eingerichtet und die Verwaltungssoftware ausgewählt. Ab Februar 2024 erfolgte die vollständige Umstellung der Organisation und Kommunikation von SPECIAL PEOPLE auf Google Workspace und Social DB. Dies gewährleistete neben einer adäquaten Datensicherheit auch die effiziente Zusammenarbeit des mittlerweile vergrößerten Teams.
Im März 2024 wurde SPECIAL PEOPLE nach einer persönlichen Begutachtung der Büroräumlichkeiten durch Maximilian Schützenberger vom Land Steiermark die Trägerschaft für mobile Dienste übertragen. Ab 1. April 2024 starteten dann die mobilen Assistenzdienste bei SPECIAL PEOPLE.
Der angespannte Arbeitsmarkt für Betreuungspersonal erschwerte den Teamaufbau. Durch die Besonderheit von SPECIAL PEOPLE konnte jedoch ein engagiertes und verlässliches Team gebildet werden, welches bis zum 28. Dezember 2024 eine 99,98-prozentige zuverlässige Versorgung bei den mobilen Diensten gewährleisten konnte.
Die Planungen für weitere Inklusionsprojekte wurden im Sommer 2024 aufgenommen. Ende November 2024 erfolgte die behördliche Prüfung von SPECIAL PEOPLE als Träger für mobile Dienste durch das Land Steiermark, welche mit großer Zustimmung abgeschlossen wurde.
2025
Die Planung neuer Projekte erreichte im Jänner 2025 ihre finale Phase, weshalb eine Anpassung der Strukturen von SPECIAL PEOPLE an neue Herausforderungen notwendig wurde. Die Organisation wurde reduziert und Leistungen wie mobile Dienste für Menschen mit Behinderung in das Projekt «Life Coach» transferiert, sodass eine organisatorische und wirtschaftliche Struktur für neue Projekte zur Verfügung stand. Zu den Assistenzleistungen kamen Leistungsangebote für Unternehmen sowie ein «Job Training» für den ersten Arbeitsmarkt hinzu.